Supercomputer: Die EU hinkt technologisch hinterher und ist nicht den Top 10 der leistungsstärksten Computer der Welt.
Die Europäische Union plant, eine Milliarde Euro für Supercomputer auszugeben, um die Forschung zur Schaffung künstlicher Intelligenz und zur Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen.
Brüssel sagt, dass Europa bei den Supercomputern „hinterherhinkt“. Die EU-Beamten stellten fest, dass keine der zehn leistungsstärksten Computer der Welt in der Europäischen Union zu finden sei.
Die Europäische Kommission schlägt vor, dass der Betrag für die neuen Supercomputer im kommenden EU-Haushalt bereitgestellt wird, mit dem Ziel, zwei „Weltklasse“-Maschinen mit einer Leistung von 1.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Berechnungen pro Sekunde zu entwickeln.
Außerdem sollen Geldmittel für die Entwicklung künftiger Computer bereitgestellt werden. Sie sollen schneller als alles, was derzeit existiert, werden. Die Infrastruktur, die es ermöglichen soll, Daten zwischen den Mitgliedstaaten zu verschieben, sollte auch ausgebaut werden.
China ist aktuell der Marktführer
Der schnellste Supercomputer der Welt kommt aus China und heisst Sunway TaihuLight. Es wurden über 10 Millionen Computerkerne verbaut. Zum Vergleich: Die meisten Laptops oder Smartphones haben zwischen zwei und acht Kerne.
Von den Top-10-Supercomputern kommen sogar zwei aus China. Weitere werden in der Schweiz, drei in Japan und vier in den USA betrieben.
Der schnellste Supercomputer Europas befindet sich in Italien, namens CINECA während der zweitschnellste aus Großbritannien kommt und zum Met Office gehört. Der Met Office Computer ist im Moment an fünfzehnter Stelle der Weltrangliste.
EU will verlorenen Boden wieder gutmachen
Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, meinte: „Supercomputer sind in vielen Bereichen unsichtbar vertreten. Sie sind bereits heute das Herzstück großer Fortschritte, Innovationen und sind Begleiter des alltäglichen Lebens der europäischen Bürger. Sie können uns helfen, eine personalisierte Medizin zu entwickeln, Energie zu sparen und den Klimawandel effizienter zu bekämpfen.„
Andrus Ansip, Vizepräsident der Europäischen Kommission für digitalen Binnenmarkt, sagte am Donnerstag in Brüssel: „Supercomputer sind der Motor für die digitale Wirtschaft. Es ist ein hartes Rennen, und im Moment hinkt die EU hinterher. Die EU hat keine Supercomputer in den Top 10 der Welt.
Mit der EuroHPC-Initiative wollen wir europäischen Forschern und Unternehmen bis 2020 weltweit führende Supercomputer-Kapazitäten zur Verfügung stellen, um Technologien wie künstliche Intelligenz und die alltäglichen Anwendungen der Zukunft in Bereichen wie Gesundheit, Sicherheit oder Technik zu entwickeln.“
Schaffung neuer Arbeitsplätze
Eine bessere europäische Supercomputing-Infrastruktur birgt ein großes Potenzial für die Schaffung von Arbeitsplätzen und ist ein Schlüsselfaktor für die Digitalisierung der Industrie und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft.