Schlafen Menschen besser, wenn sie jemanden haben, mit dem sie kuscheln können? Laut einer neuen Studie lautet die Antwort: Ja! Die von der American Academy of Sleep Medicine durchgeführte Analyse ergab, dass Erwachsene, die ein Bett mit einem Partner teilen, besser schlafen als diejenigen, die allein schlafen. Die Forscher glauben, dass dies auf das erhöhte Gefühl der Sicherheit und des Komforts zurückzuführen ist, das durch das Teilen eines Bettes entsteht. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin Sleep.
Reduktion von Stress und Depression
„Es gibt nur sehr wenige Studien, die sich mit diesem Thema befassen, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es einen Einfluss auf unsere Schlafgesundheit haben kann, ob wir allein oder mit einem Partner, einem Familienmitglied oder einem Haustier schlafen“, so der leitende Studienautor Dr. Michael Grandner, Direktor des Sleep and Health Research Program an der University of Arizona laut Science Daily.“Wir waren sehr überrascht, als wir herausfanden, wie wichtig dies sein könnte.“
So schliefen diejenigen, die mit einem Partner schliefen, schneller ein, länger und schlichtweg besser. In diesem Zusammenhang konnten die Wissenschaftler ihre Ergebnisse direkt mit niedrigeren Depressions-, Angst- und Stresswerten sowie mit größerer sozialer Unterstützung und Zufriedenheit mit dem Leben und den Beziehungen in Einklang bringen.
„Es hat sich gezeigt, dass das Schlafen mit einem Partner große Vorteile für die Schlafgesundheit mit sich bringt, einschließlich eines geringeren Risikos für Schlafapnoe, eines geringeren Schweregrads der Schlaflosigkeit und einer allgemeinen Verbesserung der Schlafqualität“, ergänzt Co-Autor Brandon Fuentes, Student in der Abteilung für Psychiatrie an der Universität von Arizona.
Besserer Schlaf nur mit Partner, Kinder erhöhen den Stress
Dabei betonten die Forscher, dass diese positiven Gesundheitseffekte in erster Linie für das Teilen des Bettes mit einem Lebenspartner gelte, nicht jedoch für andere Besetzer des eigenen Bettes. Diejenigen, die in den meisten Nächten mit ihrem Kind schliefen, berichteten entsprechend über einen höheren Schweregrad der Schlaflosigkeit, ein höheres Schlafapnoe-Risiko und weniger Kontrolle über ihren Schlaf.
Doch auch wer allein ins Bett geht, ist laut Studie (und daher rein statistisch) eher mit höheren Depressionswerten, geringerer sozialer Unterstützung und schlechterer Lebens- und Beziehungszufriedenheit konfrontiert.
Für ihre Studie werteten die Schlaf-Forscher Daten von 1.007 Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter aus dem Südosten Pennsylvanias aus, die im Rahmen der SHADES-Studie (Sleep and Health Activity, Diet, Environment, and Socialization) erhoben wurden. Die gemeinsame Nutzung von Betten wurde anhand von Umfragen bewertet, und die Faktoren der Schlafgesundheit wurden mit gängigen Instrumenten wie der Epworth Sleepiness Scale, dem Insomnia Severity Index und dem STOP-BANG Apnoe-Score beurteilt.
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