Mehr Schlaf kann zu mehr Dankbarkeit, Resilienz und Lebenszufriedenheit führen. Dies geht aus einer neuen Studie aus den USA hervor. Demnach führt eine Verlängerung der Schlafdauer um durchschnittlich 46 Minuten pro Nacht zu signifikanten Verbesserungen in den besagten Bereichen, während eine Verkürzung um 37 Minuten das Gegenteil bewirkte.
Mehr Schlaf begünstigt positive Einstellung
In der Analyse der American Academy of Sleep Medicine wurden 90 Erwachsene eine Woche lang entweder frühen oder späten Bettzeiten oder ihrem normalen Schlafrhythmus zugewiesen und dabei genau überwacht. „Während bekannt ist, dass Schlafmangel die psychische Gesundheit verschlechtert, gab es bisher keine experimentellen Studien, die untersuchen, ob mehr Schlaf die positiven Aspekte des Lebens wie Sinnerfüllung, Hoffnung und Dankbarkeit verbessert“, so Hauptautor Dr. Michael Scullin von der Baylor University in einer Pressemitteilung. „Subtil mehr Schlaf zu bekommen, steigerte die Dankbarkeit, Resilienz und Lebenszufriedenheit der Leute“. So schrieben die Teilnehmer mit verlängerter Schlafdauer doppelt so viele Dinge auf ihre Dankbarkeitsliste wie die anderen Gruppen.
Die American Academy of Sleep Medicine und die Sleep Research Society empfehlen, dass Erwachsene regelmäßig sieben Stunden pro Nacht schlafen sollten. Dies gewährleiste eine optimale Gesundheit und Produktivität und führt alles in allem zu ausreichend Wachheit am Tag. Trotzdem schlafen fast die Hälfte aller Deutschen gemäß Zahlen von Statista lediglich sechs Stunden oder weniger.
Negative Folgen bei zu wenig Schlaf
Zu wenig Schlaf hat oft gravierende gesundheitliche Folgen. Laut Nürnberger Versicherung steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzerkrankungen je weniger Menschen schlafen. Gleichzeitig ist auch das Diabetes-Risiko erhöht, da die Insulinsensibilität vom Körper in der Nacht nicht ausreichend balanciert werden kann.
Die neue US-Studie zeigt, dass die Folgen der gewählten Schlafdauer weitreichender sind als bislang bekannt. Neben den gesundheitlichen Folgen konnten die Forscher nachweisen, dass auch der Gemütszustand direkt vom Schlaf abhängig ist. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Sleep veröffentlicht und auf der Jahrestagung SLEEP 2024 in Houston präsentiert.