Der ein oder andere wird sich noch an den Film Dr. Dolittle mit Eddie Murphy erinnern, der im Jahr 1998 in die Kinos kam. Protagonist war ein Tierarzt, der die Fähigkeit hatte, mit Tieren zu sprechen. Nun möchten Wissenschaftler es ihm gleich tun und hierfür auf Künstliche Intelligenz setzen.
Computerprogramm auf alle Tiere ausgelegt
Mittels maschinellem Lernen sollen tierische Laute übersetzt werden. Dabei möchte man sich nicht etwa auf einzelne Arten konzentrieren, sondern gleich das gesamte Tierreich abdecken. Bereits im Jahr 2017 startete in Kalifornien das Earth Species Project (ESP). Einige Silicon Valley Größen stiegen schon damals ein, um die Sprachen der Tiere zu entschlüsseln. Auch LinkedIn Co-Founder Reid Hoffman ist mit von der Partie.
Wie der Guardian berichtet, ist das Projekt darauf ausgelegt, dass man so viele Tiere, wie nur möglich, verstehen können wird, oder eines Tages sogar aktiv mit ihnen kommunizieren kann. ESP-Präsident Aza Raskin äußerte sich laut t3n.de mit folgenden Worten: „Wir sind Arten-Agnostiker“. Dies sei möglich, da die komplexen Computer-Algorithmen, die zur Übersetzung der Tierlaute verwendet werden würden, so konzipiert sind, dass sie Arten unabhängig funktionieren. Sowohl bei Würmern als auch bei Walen könnte das Computerprogramm zum Einsatz kommen. Für Raskin selbst wäre ein Erfolg des Projekts der Mondlandung gleichzusetzen.
Erste Erfolge am Anfang eines langen Weges
Die Sprache der Tiere ist längst nicht nur auf verbale Kommunikation zurückzuführen, sondern auch durch Mimik, Gestik oder aktive Handlungen. All dies soll das Programm verstehen und in die menschliche Sprache übersetzen können. Bislang können die Forscher allerdings lediglich kleine Erfolge vorweisen. So haben sie einen ersten Algorithmus entwickeln können, der erkennen soll, welche Laute einzelnen Tieren in einer Gruppe zuzuordnen sind. Ein weiteres Programm konzentriert sich auf die Nachahmung von Geräuschen und tierischen Rufen. Dieses könne genutzt werden, um mit den Arten zu kommunizieren. „Die Künstliche Intelligenz spricht die Sprache“, so Raskin weiter. „Auch wenn wir noch nicht wissen, was es bedeutet“.