Einer neuen Studie zufolge haben die kleinen Wander Salamander einen Trick in petto, mit dem sie durch die Lüfte gleiten können. Ein Team von Wissenschaftlern aus Vertretern der University of South Florida (USF) und der Berkeley University of California Forscher verwendete einen Windkanal, um Zeitlupenaufnahmen der Tiere in Aktion zu machen. Dabei konnten sie feststellen, dass die Amphibien ihre Schwänze zur Steuerung ihrer Flugbahn verwenden. Die Forscher veröffentlichten die Ergebnisse im Fachmagazin Current Biology. Es ist das erste Mal, dass dieses Verhalten bei Salamandern dokumentiert wurde.
Komplexe Flugmanöver im freien Fall
Das Forscherteam verglich den wandernden Salamander (A. vagrans) mit anderen Salamandern, darunter auch bodenbewohnenden. „Sie sind in der Lage, sich zu drehen. Sie sind in der Lage, sich umzudrehen, wenn sie auf den Kopf fallen. Sie sind in der Lage, diese Fallschirmhaltung beizubehalten und ihren Schwanz auf- und abzupumpen, um horizontale Manöver auszuführen“, so der USF-Biologe und Hauptautor Christian Brown in einer Erklärung der Berkeley Universität. „Das Ausmaß der Kontrolle ist einfach beeindruckend“.
Die bodenbewohnenden Amphibien waren bei dem Windkanal-Experiment hingegen vollkommen überfordert. Brown sagte, dass sie „einfach im Windkanal schweben und ausflippen“. Im Vergleich dazu fühlte sich A. vagrans in der Luft wohl und war sehr gewandt. Die Studie zeigte, dass die Salamander ihre Schwänze als Ruder benutzen, um sich durch die Luft zu steuern. Wenn sie landen, benutzen sie ihre Schwänze, um abzubremsen und eine weiche Landung hinzulegen. Dies ist eine erstaunliche Fähigkeit, die es ihnen ermöglicht, große Entfernungen zurückzulegen und neue Gebiete zu erkunden.
Überlebensstrategie 46 Meter über dem Boden
Biologen bemerkten die Sprung- und Gleitfähigkeiten der Salamander erstmals, als sie die Tiere in den Bäumen untersuchten. Die wandernden Salamander scheinen ihre Flugfähigkeiten zu nutzen, um sich im Falle eines Sturzes in den Baumkronen zu halten oder wenn sie springen müssen, um Raubtieren auszuweichen oder um einen Baum hinunterzuklettern.
Das Gleiten erweist sich tatsächlich als sehr praktisch, wenn man bedenkt, dass die Tiere 46 Meter über dem Boden in hoch aufragenden Redwoods leben. Nun sind weitere Studien erforderlich, um festzustellen, wie weit dieses Verhalten unter Salamandern wirklich verbreitet ist. Es scheint jedoch klar, dass sich diese Tiere auf faszinierende Weise an ihre Umwelt angepasst haben.