Der Klimawandel und der Treibhaus-Effekt sind eine direkte Bedrohung für die Menschheit und den Planeten Erde. Dass auch Brände zu den gefährlichen Einflussfaktoren gehören, beweist nun ein Team der University WB. Knighton in Montana. Der Forscher Rajan K. Chakrabarty und seine Kollegen beschreiben in ihrer Studie, die im Wissenschaftsmagazin Nature Geoscience erschien, einen Teufelskreis.
Brauner Kohlenstoff im Rauch des Feuers
Brände verursachen einen Rauch, der sich in betroffenen Regionen über den Himmel erstreckt. Da die Erwärmung dieser organischen Wolken, die auf den Namen „Teerbälle“ hören und braunen Kohlenstoff enthalten, bisher nur wenig untersucht wurde, beschloss das US-amerikanische Team hierzu genaue Daten auszulesen: „Bisher bleibt der atmosphärische Erwärmungseffekt, der durch braunen Kohlenstoff ausgeübt wird, in Klimamodellen im Vergleich zu dem schwarzen Kohlenstoff sehr variabel und schlecht dargestellt.“
Besonders im Hinblick auf die steigende Waldbrandgefahr sehen die Forscher entsprechenden Handlungsbedarf. Schließlich steige das Risiko für regelmäßige Brände beständig an: „Angesichts der Tatsache, dass die Waldbrände in den kommenden Jahrzehnten weltweit zunehmen werden, wird es immer wichtiger, diese Strahlungsauswirkungen zu quantifizieren.“
Rauch mit überraschend hohem Treibhaus-Effekt
Bisher ist man davon ausgegangen, dass sämtliche Bestandteile eines Feuers, die heller sind als Ruß, keine oder nur sehr geringe Auswirkungen auf die Erderwärmung haben. Um diese These zu widerlegen, untersuche das Team hinter Chakrabarty große Feuer im Westen der USA. Dafür ließen sie ein Messflugzeug direkt über ein Feuer fliegen. In unterschiedlichen Höhen wurden dann zahlreiche Messungen durchgeführt.
Dabei stellten die Forscher fest, dass der im Rauch enthaltene Ruß nur rund ein Drittel der Absorption ausmachen. Weiter beschreiben sie: „Nicht-Ruß-Partikel im Rauch trugen hingegen drei Viertel der Absorption im blauen und die Hälfte im roten Wellenlängenbereich bei.“
Damit konnte das Team die Annahme, dass helle Bestandteile des Rauchs klimaneutral sind, widerlegen. Stattdessen konnten sie beweisen, dass sie einen erhöhten Treibhaus-Effekt haben. Die Forsche gehen davon aus, dass die bisherigen Klimamodelle aufgrund ihrer Studie korrigiert werden müssen. Zudem beschreiben sie einen gefährlichen Teufelskreis: Die Anzahl der Waldbrände nimmt aufgrund des Klimawandels zu. Gleichzeitig erhöht sich die Temperatur durch diese Feuer und den Rauch.