Die Forscher und Wissenschaftler des Weltklimarats IPCC haben über die aktuelle Situation rund um den Klimawandel beraten. Zum Abschluss veröffentlichten sie einen Synthesebericht. In ihm betonen sie noch einmal die Dringlichkeit des Handelns. Jetzt sei es nötiger denn je, etwas gegen die Erderwärmung zu unternehmen.
Ziel soll es keineswegs nur sein, die 1,5 Grad Marke nicht zu erreichen. Die Forschungsgruppe fordert, dass die Investitionen in den Klimaschutz um mindestens das Dreifache erhöht werden müssen. Besser noch wäre eine Erhöhung um das Sechsfache.
Das Erreichen der 1,5 Grad Marke hätte schwere Folgen
Die Marke von 1,5 Grad ist sowohl in der Politik auch als unter Umweltschützern umstritten. Einige gehen davon aus, dass es ein zu niedrig gesetztes Ziel sei. Auch die Forschungsgruppe, die nun den Synthesebericht erarbeitet hat, sieht diesen Wert schon in naher Zukunft bevorstehen.
Dieses Resultat sehen sie in Hinblick auf die 50-Jahre-Periode. Die vergangenen 50 Jahre scheinen demnach deutlich aus dem Raster zu fallen.
„Die globalen Oberflächentemperaturen sind seit 1970 schneller angestiegen als in jeder anderen 50-Jahres-Periode der letzten 2000 Jahre“, so die Autoren des Berichts.
Die Forscher betonen deshalb, dass die Menschheit nun dringend handeln müsse, da sonst die Marke von 1,5 Grad bereits in diesem Jahrzehnt erreicht werden könnte. Sie bekräftigen, dass es auf jede einzelne umweltfreundliche und CO₂-neutrale Tat ankommen würde. Die kommenden Jahre seien demnach von großer Bedeutung.
„Jede noch so kleine Zunahme der globalen Erwärmung wird multiple und gleichzeitig auftretende Gefahren verstärken. Das Zeitfenster, in dem eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft für alle gesichert werden kann, schließt sich rapide. Die in diesem Jahrzehnt getroffenen Entscheidungen und durchgeführten Maßnahmen werden sich für tausende Jahre auswirken.“
Kohlendioxid Ausstoß steigt weiter
Auch in ihrem Bericht beschreiben die Wissenschaftler, dass der CO₂ Ausstoß während der Corona-Pandemie gesunken sind. Das war jedoch nur ein kurzfristiger Trend und seither stellte sich erneut eine steigende Konzentration ein.
Aufgrund des Wissens, das den Menschen bereits seit einigen Jahren vermittelt wird und der politischen Diskussionen, die seit Längerem darüber geführt werden, ist das eine erschreckende Entwicklung. Doch in ihrem Artikel beschreiben die Forscher auch, dass es grundsätzlich eine Möglichkeit geben könnte, die Erde und spätere Generationen vom Klimawandel zu verschonen. Jedoch sei es notwendig, dass dies sofort umgesetzt wird.
„Der Synthesebericht unterstreicht die Dringlichkeit ehrgeizigeren Handelns und zeigt, dass wir bei sofortigem Handeln noch immer eine lebenswerte Zukunft für uns alle sichern können.“
Dabei wäre ihrer Meinung nach jedoch besonders wichtig, dass jeder einzelne sofort etwas unternimmt, um den persönlichen Ausstoß zu minimieren. Doch auch die Politik muss sich laut der Forschungsgruppe von dem Ziel 1,5 Grad verabschieden und sich weitaus höhere Ziele setzen. Ziel soll es ihrer Meinung nach sein, nicht nur politische Stellungnahmen zu setzen, sondern die Menschen auf dieser Ebene langfristig für den Klimaschutz zu erreichen.
Photo by Mika Baumeister